Risikopatient innerhalb der MRSA-Vergütungsvereinbarung (KV)
MRSA-Statuts und Sanierung ab 1. Juli 2017 bei diesen Patienten möglich:
Ein MRSA-Risikopatient muss in den letzten sechs Monaten stationär behandelt worden sein (mind. 4 zusammenhängende Tage Verweildauer) und zusätzlich einen der folgenden Risikofaktoren erfüllen:
- ein positiver MRSA-Nachweis in der Anamnese (unabhängig vom Zeitpunkt der Infektion)
und/oder
- eine chronische Pflegebedürftigkeit (Vorliegen eines Pflegegrades) und Vorliegen eines der nachfolgenden Risikofaktoren:
- Antibiotikatherapie in den zurückliegenden sechs Monaten
- liegende Katheter (z.B. Harnblasenkatheter, PEG-Sonde, Trachealkanüle)
und/oder
- Vorliegen von Hautulkus, Gangrän, chronischer Wunde und/oder tiefe Weichteilinfektion
und/oder
- Dialysepflichtigkeit
Risikopatient im Sinne der KRINKO
- Patient mit bekannter MRSA-Anamnese,
- Patienten aus Regionen/Einrichtungenmit bekannt hoher MRSA-Prävalenz (z.B. Einrichtungen in Ländern mit hoher MRSAPrävalenz oder Einrichtungen mit bekannt hoher Prävalenz in Deutschland),
- Dialysepatienten,
- Patienten mit einem stationären Krankenhausaufenthalt (>3 Tage) in den zurückliegenden Monaten (in einem Krankenhaus in Deutschland oder in anderen Ländern),
- Patienten, die regelmäßig (beruflich) direkten Kontakt zu MRSA haben, z.B. Personen mit Kontakt zu landwirtschaftlichen Nutztieren (Schweine, Rinder, Geflügel)
- Patienten, die während eines stationären Aufenthaltes Kontakt zu MRSA-Trägern hatten (z.B. bei Unterbringung im gleichen Zimmer),
- Patienten mit chronischen Hautläsionen (z.B. Ulkus, chronische Wunden, tiefe Weichgewebeinfektionen),
- Patienten mit chronischer Pflegebedürftigkeit (z.B. Immobilität, Störungen bei der Nahrungsaufnahme/Schluckstörungen, Inkontinenz, Pflegestufe) und einem der nachfolgenden Risikofaktoren:
- Antibiotikatherapie in den zurückliegenden 6 Monaten,
- liegende Katheter (z.B. Harnblasenkatheter, PEG-Sonde, Trachealkanüle).